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Doppelte Standards

Ich bin zunehmend von der Doppelmoral in der westlichen Welt erschöpft




Man selbst steht vermeintlich immer auf der richtigen Seite um sich selbst zu den "Guten" dazuzählen zu können. Ich frage mich woran liegt das. Haben diese Menschen so ein schlechtes Gewissen, dass sie diese Zugehörigkeit brauchen um ihre Bubble aufrecht zu erhalten?


Z.B Grosse Unternehmen rühmen sich öffentlich vor allem in den sozialen Medien ihrer sozialen Verantwortung und kompetenz, betonen ihre Spenden an Stiftungen und ihr Engagement in lokalen Projekten – doch hinter den Kulissen sieht es oft anders aus. Die Realität für viele Mitarbeiter und externe Dienstleister wie ich es einer bin ist ein immer stärkerer finanzieller Druck, da Preise unrealistisch gedrückt und Arbeitsbedingungen darunter leiden. Man lügt sich nur noch gegenseitig in die Tasche und somit scheint das Schiff auf dem richtigen Kurs zu sein alles damit man selbst in der Hirachie weiter aufsteigt. Die Gewinne steigen zwar, aber auf de, Leid derjenigen, die weiter unten in der Hierarchie stehen und auf lange Sicht auf Kosten der gesammten Gesellschaft oder wie bisher weit entfernt in Entwicklungsländern die wir ausbeuten. Hinzu kommt das systematische Ausnutzen von Steuerschlupflöchern. Diese Konzerne und die Menschen mit grosser Macht und Vermögen angagieren dann noch Wirtschaftsunternehmen die teils zwielichtige Steuermodellmöglichkeiten aufzeigen und tragen dazu kaum zur Gemeinschaft bei, während sie die öffentliche Infrastruktur – die von allen finanziert wird – uneingeschränkt nutzen und nach aussen das Unternehmen mit Lametta präsentieren. Stop wird man jetzt sagen das stimmt so nicht, diese Selbsternannten Heilsbringer tragen natürlich auch einen Teil dazu, allerdings wollen sie bestimmen für was und wie, wärend wir Bauern für alles abdrücken was der Rechtsstaat gesetzlich festlegt. Gleichzeitig wissen genau diese Unternehmen, dass sie als „systemrelevant“ gelten. Im Krisenfall können sie diesse Karte spielen und auf den Staat als Rettung zurückgreifen, was ihnen erlaubt, Risiken einzugehen, die letztlich von der Gemeinschaft getragen werden.

Diese Doppelmoral so wie die Nähe von Politikern zur Wirtschaft führen dazu, dass das Vertrauen in die Systeme und die Demokratie erodiert. Menschen fühlen sich ausgebeutet und als „Bauern auf dem Schachbrett“, die für die Interessen anderer geopfert werden. Viele arbeiten nicht mehr aus Identifikation oder Loyalität zum Arbeitgeber, sondern nur noch für „Schmerzensgeld“, sie wechseln die Betriebe wie andere ihre Unterhosen und man hört sie oft nur klagen und lästern über ihren Arbeitgeber. Loyalität und zusammenhalt geht verloren und die Menschen sind sich und ihrem Konsum nur noch als nächstes. Wahlergebnisse, wie wir sie in den USA oder Deutschland erleben, sind das Resultat dieser „Wasser predigen, Wein trinken“-Mentalität. Und das interessanteste an diesen Ergebnissen, ist zu sehen wie sich diese Leute noch darüber aufregen, dabei sind sie selbst mit verantwortlich und Teil dieser Resultate, wenn man selbst keine Werte mehr hat und vermittelt wie soll man dies dann verlangen können? Macht korrumpiert und diese Korruption ist tief in unsere Wirtschaft, Politik und Strukturenverwurzelt, daran glaube ich wirklich, weil ich es selbst am eigenen Leib schon oft spüren musste, dafür muss man nicht auf andere Länder oder Politiker zeigen sondern nur an die eigene Nase greifen. Es ist an der Zeit, echte Verantwortung einzufordern – nicht nur in Worten, sondern in Taten.


Ein Standard scheint nur dann zu gelten, wenn er dem eigenen Vorteil dient


Liebe Grüsse

Alexander Palacios

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